Samstag, 26. September 2009

DVD | Harold and Kumar go to White Castle


"Look at me. I'm fat, black, can't dance, and I have two gay fathers. People have been messing with me my whole life. I learned a long time ago there's no sense getting all riled up every time a bunch of idiots give you a hard time. In the end, the universe tends to unfold as it should. Plus I have a really large penis. That keeps me happy."
- Tarik (Gary Anthony Williams)

Harold und Kumar sind Kiffer. Eines Abends schlagen nach ausgiebigen Cannabiskonsum die berühmten "Munchies" zu. Vollkommen high beschließen die beiden also, loszufahren und sich bei White Castle mit Burgern einzudecken.
Mehr Handlung hat der Film nicht wirklich zu bieten. Was folgt ist eine märchenartige Reise durch (gefühlt) halb Amerika, die neue Maßstäbe im Bereich des Absurden und Verrückten setzt. Auf ihrem Trip geraten die beiden Jungs vollkommen losgelöst von Realismus und Logik in eine Vielzahl von wahllosen und schrägen Situationen.

Harold (John Cho) und Kumar (Kal Penn)

Der große Preis für den skurrilsten Auftritt geht mit großem Abstand an Neil Patrick Harris. Der homosexuelle Schauspieler, der durch Auftritte in mehreren Serien oder "Starship Troopers" bekannt ist, spielt sich in diesem Film selbst. Oder auch nicht. Jedenfalls legt er einige, zumindest für Schwule, sehr seltsame Verhaltensweisen ("Forget White Castle, let's go get some pussy!") an den Tag. Clevererweise ist er Abspann nicht als "Himself" sondern als "Neil Patrick Harris" vermerkt.
Wie anfangs erwähnt erinnert der Film strukturell eher an ein Märchen als einen typischen Film. Durch den höchst unplausiblen Charakter des NPH hebt sich der Film endgültig von unserer Realitätsebene ab und macht sich quasi selbstständig.

Trotz der überwältigenden Menge an Blödsinn in diesem Film schaffen es die Autoren auch, durchaus ernstzunehmende gedankliche Ansätze in die Geschichte einzubauen. Angefangen mit den Protagonisten, die im Gegensatz zu manch anderen derartigen Filmen eine gewisse Charaktertiefe haben und den Film zuverlässig tragen. Dazu kommt dass der ethnische Hintergrund der Beiden Spielraum für sozialkritische Spielereien bietet.
Zusätzliche Pluspunkte sammelt der Film dadurch dass er sich selbst zu keiner Zeit wirklich ernst nimmt oder versucht, mehr zu sein als er ist.

Alles in Allem gehört "Harold and Kumar go to White Castle" zu den besten "Kifferfilmen", die ich kenne. Es ist ein kurzer und sehr unterhaltsamer Spaß, zugegeben mit einem sehr speziellen Humor.

6/10

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